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VALAR
Die Valar sind jene fünfzehn Angehörige der Ainur, die sich auf die neu entstandene Welt begeben. Diese Welt wird später Arda genannt, die bewohnbare Erde. Man kann sich die Valar als inkarnierte (körperlich sichtbare) Götter vorstellen. Vier der männlichen Valar, die Aratar, sind besonders mächtig: Melkor, Manwe, Ulmo und Aule. Sie entsprechen in etwa den Göttervorstellungen des europäischen Kontinents in der Antike. Sie verkörpern die Elemente Feuer, Luft, Wasser und Erde. Ihnen stehen mächtige Göttinnen zur Seite, die ebenfalls besondere Eigenschaften aufweisen. Beispielsweise den Einfluss auf Licht, Natur, Liebe, Leid oder Tod. Die Legende über diese mächtigen Geschöpfe jener Welt wird in der Valaquenta erzählt.
Die Aufgabe der Valar ist es, Arda ihre endgültige Form zu geben, so wie sie nach Ilúvatars Vorgabe und dem heiligen Gesang werden soll. Melkor, der mächtigste unter ihnen, lehnt sich jedoch gegen diese Vorgaben auf und versucht, die Welt nach seinen eigenen Vorstellungen zu gestalten. Daher wird er schon bald aus dem Kreise der Valar ausgeschlossen, die ebendieses verhindern wollen.
Die männlichen Valar
MELKOR
Melkor ist gleichen Ranges mit Manwe und dennoch der mächtigste der Valar, denn sein Element ist das Feuer, so dass er sowohl durch große Hitze als auch durch eisige Kälte Zerstörungen herbeiführen kann. Von den Elben wird er Morgoth ‚der schwarze Feind der Welt‘, Bauglir ‚der Bedrücker‘ oder Tar Morion ‚der Schwarze König‘ genannt. Er wendet sich sehr früh gegen das Werk Ilúvatars – aus seinem Wunsch heraus, eigene Schöpfungen hervorzubringen und über sie zu herrschen. Als einer der Ainur lässt er Missklänge in die Große Schöpfungsmusik (Ainulindale) einfließen und legt damit das Fundament für die dunklen Seiten von Mittelerde. Melkor ist auch unter den Namen Yelur ‚der Eiseskälte bringt‘ oder Velco ‚Feuerträger‘ bekannt.
Auf Arda zerstört er häufig die Werke der anderen Valar und züchtet viele der üblen Wesen, mit denen Elben, Zwerge und Menschen in den folgenden Zeitaltern konfrontiert werden. Melkor verlor die Fähigkeit Neues zu erschaffen, so dass er nur noch bisher Bestehendes nachahmen und verfälschen konnte. Viele Maiar, Elben und Menschen werden von ihm verführt oder durch Knechtschaft in seine Dienste gezwungen.
Zum Ende des Ersten Zeitalters wird Melkor nach dem Krieg des Zorns von den Valar in die Zeitlose Leere verbannt. In Mittelerde bleiben aber viele seiner Diener und Geschöpfe zurück, die weiter seinen Willen ausführen. Zu ihnen gehört auch der Maiar Sauron.
Melkor weist Parallelen zu den gefallenen Engeln des Christentums auf. Er verkörpert das Böse in dieser Welt.
MANWE
Manwe Súlimo wird der Gute genannt. Er ist der edelste und höchste der Valar. Weil er die Vorhaben Ilúvatars am besten versteht, wird er dessen oberster Verwalter. Er verkörpert das Gute und ist der mächtigste Gegenspieler Melkors. Er ist der Oberste Fürst der Valar und kann mit dem Göttervater Odin oder mit Zeus verglichen werden.
Manwe regiert in Valinor einem Gebiet im äußersten Westen von Arda, das namentlich Orten aus der germanischen Mythologie ähnelt, z. B. Valhall oder Valaskjalf, in seinen Hallen auf dem Taniquetil (‚Hoher weißer Gipfel‘), dem höchsten aller Berge.
Manwe ist der Herr über die Luftschichten und die Winde. Seine Gemahlin ist Varda, die von den Elben Mittelerdes auch Elbereth ‚die Sternenkönigin‘ genannt wird. Zu Manwes Untergebenen zählen die großen Adler, die er als Boten benutzt, um Kundschaft aus dem weit entfernten Mittelerde zu beziehen.
ULMO
Ulmo Vaiaro wird als zweitmächtigster Vala nach Manwe bezeichnet. Ulmo ist ein Freund der Elben und Menschen. Er herrscht über alle Meere und Flüsse. Er übernimmt auch die Rolle des Boten der Valar und ist der einzige Vala, der direkten Kontakt mit den Menschen hat. Er ist in der Lage Feste über Wasser zu ziehen, um zwei Völker zu vereinen. Er wohnt in einem großen Palast auf dem Meeresboden im großen Außenmeer.
Ulmo kann als Gegenstück Tolkiens zum Wassermann angesehen werden, also als Aquarius, Poseidon oder Triton. Einer seiner Helfer ist der Maia Osse, der ein aufbrausendes Wesen hat. Er verursacht Stürme, hohe Wellen und Überschwemmungen, was den ambivalenten Charakter des Meeres erklärt.
Ulmo tritt im Silmarillion relativ häufig auf. Eine besondere Rolle spielt er in der Geschichte von der Ankunft Tuors in Gondolin.
AULE
Aule Talka Marda ist der Meister der Materie, der Künste und des Wissens. Seine größten Werke sind die Zwei Leuchten der Valar (Ormal ‚Goldlicht‘, die Leuchte des Südens und Illuin ‚Silberlicht‘, die Leuchte des Nordens), die Gefäße für Sonne und Mond. Ebenfalls sein Werk sind die Sieben Väter der Zwerge, die von ihm heimlich erschaffen werden. Das kann er jedoch nicht vor Eru Ilúvatar verbergen, denn auch das geschieht nach seinen Vorgaben. Da nach Erus Plan aber zuerst seine eigenen Geschöpfe, die Erstgeborenen Elben auf die Erde kommen sollen, legt er die Zwerge zum Schlafen unter die Erde, bis die Zeit reif ist, sie zum Leben zu erwecken.
Aule ähnelt dem germanischen Gott Thor, hat aber wohl ebenfalls Wesenszüge des Zeus. Sein Metier ist das Schmiedehandwerk, er gestaltet und erfindet neue Dinge.
Trotz seiner Kunstfertigkeit ist Aule bescheiden, und Besitz oder Herrschaft kümmern ihn nicht. Seine Gemahlin ist Yavanna, mit der er im Zentrum von Valinor wohnt. Sowohl Sauron als auch Saruman gehörten einst zu seinen Lehrlingen.
OROME
Orome Tar Aldaron, ist der große Jäger unter den Valar. Er ist der Gemahl von Vána, der jüngeren Schwester Yavannas, und der Bruder von Nessa, der Gattin von Tulkas. Bis in den fernen Osten Mittelerdes trägt ihn auf seinen Jagdritten sein Ross Nahar. Dort bläst er oft auf seiner Jagd nach Melkors Geschöpfen das große Horn Valaróma. Nach Valinor geht er nur ungern, denn er liebt die waldreichen dunklen Länder von Mittelerde.
Orome entdeckt bei einem seiner Ausritte die neu erwachten Elben und führt sie nach Valinor, welches auch Aman, ‚das Segensreich‘ genannt wird.
IRMO (Lórien)
Irmo Olofantur ist der Herr der Träume und Wünsche und lebt in den Gärten von Lórien; mit dem Namen seines Wohnorts wird auch er meist betitelt. Er und sein Bruder Námo werden auch die Feanturi, ‚Herren der Geister‘, genannt, denn in den Gärten Irmos finden müde Geister und Seelen Ruhe und Erholung. Verheiratet ist er mit der Valie Estë. Irmos Schwester ist Nienna, welche das Leid aller beklagt. Zu seinen Vertrauten zählt auch der Maia Olórin, der in Mittelerde als Zauberer Gandalf bekannt ist.
NAMO (Mandos)
Namo Vefantur ist der Richter über die Toten; Namos Gemahlin ist Vaire, die Weberin, seine Schwester ist Nienna. Oft wird auch er – wie ein jüngerer Bruder Irmo – nach seinem Wohnsitz Mandos benannt. Dieser befindet sich im Nordwesten Valinors am Rande des Außenmeers. Dieser Ort entspricht in seiner Funktion in etwa dem germanischen Valhall, denn hier warten die Toten auf ihre Auferstehung am Ende der Zeit, um in die letzte Schlacht zu ziehen.
In seinen Hallen versammelt er die Elben und Menschen in getrennten Sälen, wenn sie getötet werden. Unter Umständen können die Elben von dort nach Mittelerde zurückkehren und wiedergeboren werden. - Tolkiens Aussagen hierzu sind jedoch widersprüchlich. Es ist nicht klar, ob und wie lange auch die Seelen der verstorbenen Menschen hier Station machen; jedoch bleiben diese anders als die Elben hier nicht, sondern besteigen das Schiff Mornië und verlassen die Welt. Als die Valar gegen Melkor in den Krieg ziehen und ihn in seiner Festung Utumno überwältigen, kerkern sie ihn für lange Zeit in dem unterirdischen Verlies von Mandos ein.
Namo ist der Schicksalsrichter der Valar, Hüter der Todeshäuser und spricht die Urteile nur auf Manwes Anordnungen, weil dieser Ilúvatars Absichten am besten versteht. Er hat einen unbeugsamen und leidenschaftslosen Charakter und führt seine Aufgaben zielgerichtet aus. Nur ein einziges Mal lässt Namo sich in Mandos von seinen Gefühlen leiten und zeigt Mitleid: Als Lúthien vor ihm singt und um Berens Rückkehr ins Leben bittet.
TULKAS
Tulkas Poldórea, der auch Astaldo ‚der Muskelmann‘ heißt, ist mit Nessa, der Schwester Oromes verheiratet. Er ist der letzte der Valar, der nach Arda kommt, vor allem, um dort durch seine außerordentliche Körperkraft den anderen im Kampf gegen Melkor beizustehen. Er bricht das Tor von Melkors Festung Angamando ‚Eisenhalle‘ auf.
Seine liebste Beschäftigung ist das Ringen, Kämpfen und Kräftemessen. Er kämpft mit bloßen Fäusten und ist schneller und stärker als alle anderen Geschöpfe Ardas. „Nichts taugt er im Rate“, heißt es über ihn, denn er hat nichts für Politik und Denkereien übrig. Er wird daher als beherzt, aber nicht sehr intelligent beschrieben und soll einen roten Bart tragen. Außerdem lacht er immerzu, auch während seines Kampfes mit Melkor.
Die weiblichen Valiër
VARDA
Varda Elentári, ist die mächtigste der weiblichen Valar die Valiër genannt werden. Sie wird als überirdische Schönheit beschrieben, in deren Antlitz noch das Licht Ilúvatars lebt. Licht ist zugleich ihr Machtmittel. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Gemahl Manwe auf dem Berg Taniquetil.
Varda ist diejenige, die von den Elben am meisten verehrt und geliebt wird, denn sie entfachte die Sterne, in deren Schein die Elben am See Cuiviénen erwachten. Ihr elbischer Ehrenname Elbereth bedeutet ‚Sternenkönigin‘. Ein weiterer Name ist Tintalle ‚die Entfacherin‘. Von allen Valar fürchtet Melkor (Morgoth) sie am meisten. Allein das Aussprechen des Namens Elbereth kann die Diener des Bösen verletzen, wie sich im Kampf der Hobbits mit den Nazgûl an der Wetterspitze erweist.
YAVANNA
Yavanna Kementári ist die Frau von Aule und die ältere Schwester von Vána, der Ewigjungen. Sie wird als hochgewachsen wie eine Zypresse beschrieben und soll stets grüne Gewänder tragen. Sie pflanzt die Samen aller Pflanzen von Arda. Ihr größtes Werk ist jedoch, dass sie die zwei Bäume des Lichts entstehen ließ (Telperion und Laurelin), die mehr als 14 000 Jahre lang die Länder von Valinor erhellen. Sie ist sehr bestürzt, als Aule die Zwerge erschafft, und bittet Eru um Hüter für alle Pflanzen (Olvar). Daraufhin erschafft Eru die Ents, die Baumhirten, die Yavanna durch ihren Beitrag zur Musik der Ainur entworfen hat und die das willkürliche Verletzen der Natur verhindern sollen.
NIENNA
Nienna Qualme-Tári, die Mitleidige, auch Fui Nienna oder Hescil genannt. Nienna, Schwester von Mandos und Lórien, ist die Herrin des Mitleids und der Trauer, die das weltliche Leid beweint, um es zu überwinden. Olórin (Gandalf) gehörte zu ihren Schülern und sie lehrte ihn Mitleid und Geduld. Oft zieht es sie in die Hallen von Mandos, wo sie den dort Wartenden Mut zuspricht. Ihre Heimat sind die Hallen weit im Westen, durch deren Fenster sie durch die Mauern der Welt blickt. Ihre Jahreszeit ist der Winter.
ESTË
Estë, die Heilerin, ist die Gemahlin von Irmo und lebt mit ihm in den Gärten Lóriens in Valinor. Sie hat die Gabe, Mitleid, Geduld und Weisheit zu lehren. Jenen, die in die Gärten kommen, hilft sie, sich von ihren Wunden und ihrer Müdigkeit zu erholen (wie Míriel nach der Geburt ihres Sohnes Feanor, wenngleich sie diese nicht zu heilen vermochte). Tagsüber jedoch schläft sie am See Lórellin in Lórien. Sie trägt graue Gewänder und schenkt den Leidenden lindernden Schlaf.
VAIRE
Vaire Serinde, ist die Weberin des Schicksals. Sie ist die Gemahlin von Námo (Mandos) dem Schicksalsrichter der Valar.
VÁNA
Vána Tári Líre ‚Königin der Lieder‘, die ewig Junge Schönheit, wird auch als Meril-i-Turinqui ‚Blumenkönigin‘ oder Erinti Calainis ‚Herrin des Frühlings‘ bezeichnet. Vána ist die Herrin über alle Blumen und Vögel, die sie zum Blühen und Singen bringt. Sie ist Oromes Gattin und die jüngere Schwester Yavannas. Ihre Jahreszeit ist der Frühling ‚Calainis‘. Sie rief: „I-cal antúlien, i-cal antúlien!“ ‚Das Licht ist zurückgekehrt‘ nachdem durch ihre Träne ein Schößling des zerstörten Baumes Laurelin zu sprießen begann und eine goldene, leuchtende Frucht hervorgebracht hatte, aus der später die Sonne entstand.
NESSA
Nessa Tári-Laisi ‚Königin des Frühlings‘ ist die jugendliche Tänzerin. Sie wird auch Acairis ‚die Braut‘, Indis ‚gute Seele‘, Helinyetille ‚Augen des Seelenfriedens‘ oder Melesta ‚die Liebliche‘ genannt. Sie ist die Schwester von Orome und die Gattin von Tulkas, den sie auf der Insel Almaren heiratete. Nessa erfreut sich am Tanz auf den grünen Wiesen Valinors und wird häufig mit Hirschen in Verbindung gebracht, die ihr auf ihren Reisen durch die Wildnis folgen. Auch ihre Jahreszeit ist der Frühling. |
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